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Martin Andreas Walser

Ich spiele mit dem Gedanken…

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Kühe auf der Weide

Sie müssten ja nicht gleich so knorrigverwurzeltvongestern sein, meine Helden, wie sich Aussenstehende die »typischen Schweizer« bis auf den heutigen Tag mitunter vorstellen, und mit Sicherheit kämen nicht alle dieser jungdynamischen Gegen- oder Mitspielerinnen und -spieler allzu strahlendzukonftsoffen heraus.

Jene müssten Haare lassen, die sich so betont fortschrittlichurbanmodern geben und derzeit die Nase rümpfen über alle, die in diesen »rückständigen ländlichen Regionen« wohnen (wie viele Urbanfortschrittliche selber »draussen« wohnen und im »Zentrum der Macht« arbeiten, blieb bisher unberücksichtigt in den ach so gescheiten Kommentaren). Und jene, die das Vorgestern aus Zeiten, als die Welt noch einfach und daher scheinbar leicht zu verstehen war – hier Schwarz, dort Weiss -, als einzig gangbaren Weg zur Meisterung aller Zukunftsfragen vorschlagen, müssten ebenso einstecken.

Was ich erzählte, würde allerdings nicht verbissenernst, sondern heiterlocker daherkommen wollen. Statt Mahnfinger (dieses Schulmeisterliche, das uns in jeder Lebenslage sofort und leidlich gut gelingt): Augenzwinkern und Lächeln (womit wir uns in aller Regel schwerer tun).

Aber ja: eventuell sollte ich tatsächlich diesen »Heimatroman« schreiben.

Jedenfalls spiele ich mit dem Gedanken, seit ich heute früh mit dieser Idee erwacht bin.

Ich werde dem noch zarten Pflänzchen erst einmal artig Wasser geben in der Hoffnung, gepaart mit etwas Skepsis, es gedeihe.

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