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Martin Andreas Walser

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Grosse Erleichterung – beinahe Euophorie

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Noch gestern schien mir, dieser Felix, Held einer Geschichte, an der ich in den letzten Wochen sehr intensiv gearbeitet habe, treibe mich zur Verzweiflung. Stets verstand er es, sich mir aus heiterem Himmel von einer völlig anderen Seite zu zeigen; er durchkreuzte damit alle meine Absichten, mich ihm anzunähern, und er liess mich zudem zunehmend befürchten, er könnte mich allenfalls mit allem in die Irre führen, was er scheinbar von sich preisgab, ja: mich in sehr zentralen Fragen schlicht zu belügen und damit alles immer wieder in Frage zu stellen, was ihn betraf.

Dies habe ich zuvor wahrlich noch nie erlebt: dass sich ein Held dermassen und nachgerade boshaft dagegen zur Wehr setzt, sich von mir fassen oder ihn wenigstens annähernd verstehen zu lassen! Ein überaus renitenter Kerl, muss ich sagen.

Völlig überraschend und im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht hat er seinen Widerstand aufgegeben und ich am heutigen Sonntag die letzten Seiten dieser, seiner, Geschichte – endlich, endlich, endlich! – zu Ende schreiben können. Und nun, die vorläufige Endfassung des Manuskripts liegt vor mir, wage ich gar zu behaupten: diese Geschichte wird keiner allzu grossen Retuschen mehr bedürfen, sie ist, nach über einem Jahr des Nachdenkens, des Skizzierens, des Schreibens, des Scheiterns und des Neubeginns oder gerade deswegen weiter fortgeschritten als viele andere zuvor, die mir ungleich leichter von der Hand flossen.

Ich bin glücklich, ich bin beinahe euphorisch!

Mit der Veröffentlichung ist noch im ersten Halbjahr 2015 zu rechnen.

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